Wermut (Artemisia absinthium)

by admin

Wermut – eine aromatische Heil- und Gewürzpflanze

Woher kommt die Wermutpflanze? Was sind ihre Merkmale? 

Der echte Wermut (Artemisia absinthum), auch gemeiner Wermut oder Wermutkraut genannt, gehört zur Familie der Beifuß-Gewächse. Ursprünglich kommt er aus Sibirien, Teilen Asiens, Marokko und Algerien. Heute ist der Wermut weit verbreitet und kommt auch in Europa vor. Seine Verbreitung geht auf die Bestände in Klostergärten zurück. 

WermutEr gedeiht als Halbstrauch und kann bis zu einem Meter hoch werden. Aus dem Wurzelgeflecht, welches waagerecht in der Erde liegt, streben die neuen Sprösslinge hervor. Gut erkennbar ist der Strauch an seinem silbrig-grünen Laub, auf dem sehr feine Härchen sitzen. Weniger auffallend sind die sehr kleinen, gelben Blüten, die sich von Ende Juli bis Ende September zeigen und in langen, verästelten Rispen zusammengefasst sind.

Zur Fruchtreife bildet der Wermut kleine, gelbe bis ockerfarbene Früchte, die einen herben und würzigen Duft absondern. Das ausgesprochen bittere Aroma ist Menschen die Martini-Cocktails oder Absinth mögen bekannt, jedoch wird der Geschmack hierbei etwas abgerundet.

Was ist die Verwendung von Wermut?

Für Zubereitungen aus der Pflanze kann sowohl das Kraut als auch die Blätter verwendet werden. Überwiegend wird der Wermut als Tee genossen, jedoch besteht auch die Möglichkeit eine Tinktur zu verwenden. Diese wird auf der Basis von Alkohol angesetzt und sollte bestenfalls sechs Wochen ziehen. Das Wermutkraut sollte dabei komplett bedeckt sein. Der Tee wird wie gewohnt zubereitet.

Nach etwa 10 Minuten kann er abgeseiht und in kleinen Schlucken bis zu dreimal am Tag getrunken werden. Um die charakteristische Bitterkeit beizubehalten, ist davon abzuraten den Tee zusätzlich zu süßen. Außerdem sollte nach sechs Wochen Anwendung eine Pause eingelegt werden, damit eine Gewöhnung vermieden wird.

Welche wirksamen Inhaltsstoffe hat der Artemisia absinthium?

Das Wermutkraut enthält eine hohe Konzentration an verschiedenen Bitterstoffen. Mitunter verfügen die Blätter über ein wirksames ätherisches Öl – das Absinthol. Hinzukommt das bittere Glykosid Absinthin und weitere wertvolle Substanzen. Aufgrund der grünlichen Farbe und dem bitteren Geschmack, ähneln sie der Gallenflüssigkeit und Bilirubin. Zusätzlich punktet Wermut mit viel Kalium, Mangan, Apfel- und Gerbsäure, sowie Bernsteinsäure, Harz, Vitamin C und B2.

Wermut als naturheilkundliche Heilpflanze

Dank seiner ätherischen Öle und der Bitterstoffe trägt der Wermut dazu bei, schwere Speisen leichter verdauen zu können. Seine Wirkstoffe sind in der Naturheilkunde und Erfahrungsmedizin längst bekannt dafür, die Drüsen von Magen, Darm und Speichel, als auch die Säfte der Leber und der Bauchspeicheldrüse anzuregen. Die Inhaltsstoffe des Wermuts treiben Blähungen an, fördern die Entstehung von Galle in der Leber und regulieren deren Fluss. Magen und Darm antworten darauf mit intensiven Bewegungen.

Wer unter Magenschmerzen, Völlegefühl und Sodbrennen leidet, dem kann mit Wermut geholfen werden. Wermutumschläge helfen dem Magen sich zu entspannen, da die enthaltenen Bitterstoffe den Darm entkrampfen. Hinzu kommt, dass sich das Heilkraut gleichermaßen dafür eignet, den Appetit anzuregen und die Verdauung in „Schwung“ zu bringen.

Die anregenden Wirkstoffe helfen zusätzlich der Leber und dem Magen die giftigen Substanzen, welche aus einem trägen Stoffwechsel resultieren, auszuleiten. Besteht eine Neigung zu Gallensteinen, kann durch den regelmäßigen Verzehr von Wermuttee einer Kolik vorgebeugt werden. Eine nicht unerhebliche „Nebenwirkung“ des Wermuts ist es, das Blut zu reinigen und den Kreislauf anzuregen. Abzuraten ist die Verwendung des Krautes jedoch bei Magen- und Darmgeschwüren.

Kann man Wermut selbst anbauen?

Um Wermut im eigenen Garten zu kultivieren, wird die Pflanze bestenfalls in einen trockenen Boden mit hohem Sand- und Tonanteil eingesetzt. Er liebt seinen Platz im Steingarten oder dem Kräuterbeet, gerne auf kalkhaltigen und mit Nährstoffen versorgter Erde. Zudem bevorzugt das Kraut sonnige und warme Standorte, gedeiht aber auch im Halbschatten. Wichtig ist das Vermeiden von Staunässe.

Außerdem sollte ein Abstand zu Nachbarpflanzen eingehalten werden, da er deren Wachstum verzögert. Alle paar Jahre ist es notwendig die Pflanzen im Frühjahr zu trennen. Um den Wermut winterfest zu machen, kann eine Decke aus Tannenzweigen helfen. Vor Schädlingen ist er dank seines starken Geruchs in aller Regel gut geschützt.

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