Bibernelle (Pimpinella saxifraga)

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Bibernelle – eine aromatische Heil- und Gewürzpflanze

Woher kommt die Bibernelle? Was sind ihre Merkmale?

Die Bibernelle ist in Europa, dem Kaukasus und in Nordamerika vorzufinden. Ihre bevorzugten Standorte sind Flussufer, helle Wälder und wilde Wiesen mit nährstoffreichen oder lehmigen Böden. Zusätzlich kann die Bibernelle an Hängen in bis zu 1800 Metern Höhe gefunden werden. Die Pflanze gehört nicht zu den bekanntesten Heilkräutern und dass, obwohl die Bibernellwurzel bereits in Kräuterrezepten aus dem 16. Jahrhundert als sehr wirksam beschrieben wird. Damals wurde die Bibernelle neben dem Wacholder im Kampf gegen die Pest als Heilkraut vielseitig verwendet.

Blueten der Bibernelle

In Mitteleuropa kommen zwei wildwachsende Bibernelle-Arten häufig vor. Die große Bibernelle (Pimpinella major) und die kleine Bibernelle (Pimpinella saxifrage). Sie gehören zur Gattung der Doldenblütler und ähneln im Aussehen dem Anis. Die zwei Heilpflanzen können gleichermaßen für die Gesundheit angewendet werden. Da die Wurzeln der Pflanzen unangenehm nach Geißbock riechen, werden diese vor Verwendung gesäubert. Die Wurzel wird aufgrund des Geruchs oft als „Bockwurzel“ bezeichnet. Die typischen kleinen weiß-rosa Blüten sind in Dolden angeordnet und blühen von Juni bis August.

Wie wird die Bibernelle verwendet?

Die Naturheilkunde verwendet frische oder getrocknete, gesäuberte Wurzeln für Tees oder Tinkturen. Diese eignen sich für die innerliche und äußerliche Anwendung. Die Bibernellwurzeln können mit kaltem oder heißem Wasser angesetzt werden. Für einen Tee wird 1 TL der Wurzel mit 150ml kochendem Wasser übergossen. Nach 10 bis 15 Minuten wird abgeseiht und der Tee kann getrunken werden. Davon können drei bis vier Tassen am Tag verzehrt werden.

Soll die Wurzel kalt angesetzt werden, wird Wasser zum Sieden erhitzt, die Wurzel übergossen und nach circa einer Minute abgeseiht. Der Tee kann bei Beschwerden wie festsitzendem Husten, Entzündungen der oberen Atemwege oder Halsschmerzen zum Gurgeln verwendet werden. Zusätzlich eignet sich eine verdünnte Tinktur, um die Beschwerden bei Halsschmerzen zu verringern.

Aber auch zum Verzehr in der Küche lässt sich die Bibernelle einsetzen. Die frischen Blätter der Pflanze eignen sich beispielsweise gut für Salate und Dressings. Wer möchte kann die Blütendolden ebenfalls essen oder sie zum Verzieren von Desserts verwenden.

Bibernelle als naturheilkundliche Heilpflanze

In der Naturheilkunde gilt die Bibernelle als eine besonders heilkräftige Pflanze. Ihr wird die Eigenschaft zugesagt, Unerwünschtes aus dem Körper zu entfernen. Dazu gehören Schleim, Eiter, Entzündungen und Vergiftungen. Sie fördert den Auswurf, wirkt schweißtreibend, beruhigend und wundheilend.

Die Bibernelle besitzt viele Bitterstoffe, welche sofort in die Magensäure übergehen und sich positiv auf die Galle auswirken. In der Volksmedizin wird die Bibernelle auch als wertvolles Blutreinigungsmittel gesehen.

Zudem wird der Heilpflanze eine schweiß- und harntreibende Eigenschaft zugesprochen, die bei Wassersucht, Blasen- und Nierenbeschwerden, sowie bei Verdauungsbeschwerden hilfreich ist. Zur Linderung von Magenproblemen und Blähungen kann die Wurzel als Pulver eingenommen werden. Im Bereich der Homöopathie wird die Pimpinella alba als Mittel gegen Nasenbluten, Kopfschmerzen, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden sowie bei Ohrengeräuschen (meist als Potenz D1 bis D6) verwendet. Generell wird eine Einnahme von Heilkräutern für Schwangere und Stillende nicht empfohlen, da es keine geprüfte Wirkung hierfür gibt.

Was sind die wirksamen Inhaltsstoffe von Pimpinella saxifraga?

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind ätherisches Öl, Gerbstoffe, Cumarin, Harze, Bitterstoff, Saponine, Pimpinellin und Furocumarin. Allgemein wird den ätherischen Ölen der Bibernelle eine schleimlösende, reizlindernde und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben.

Kann man Bibernelle selbst anbauen?

Die Bibernelle bevorzugt einen sonnigen Standort mit trockener, kalkhaltiger Erde. Die Samen müssen im Winter ausgebracht werden, da sie ein Frostkeimer ist. Das bedeutet, dass es ohne Frost nicht zur Keimung kommt. Im Frühjahr kommen die gekeimten Samen zum Vorschein. Diese sollten vor Vögeln und anderen Kleintieren geschützt werden, da sie für diese eine bevorzugte Nahrungsquelle darstellen.

Die Wurzeln werden im Herbst ausgegraben und anschließend durch das Trocknen haltbar gemacht. Wird die Wurzel gerieben, erhält man hat ein gutes Gewürz für erdige Gratins.

Wer keinen Garten hat und die Bibernelle wild sammeln möchte, sollte sich gut auskennen. Sie ist leicht mit Fenchel, Anis, dem giftigen Schierling und mit dem kleinen Wiesenknopf – auch Pimpinelle genannt- zu verwechseln.

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