Anis (Pimpinella anisum)

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Anis – eine aromatische Heil- und Gewürzpflanze

Woher kommt Anis und was sind seine Merkmale?

Der Anis gehört zur Familie der Doldenblütler. Seinen Ursprung findet er im südöstlichen Mittelmeerraum bis nach Asien, wo er bis heute sogar wild vorzufinden ist. Die Pflanze wird auf großen Flächen in den Ländern des Mittelmeerraums angebaut und gedeiht besonders gut an sonnenreichen Standorten.

Anispflanzen

Da der Anis eine beliebte und zudem ökonomisch erfolgreiche Pflanze ist, wird er ebenfalls im Vorderen Orient, in Indien, im südlichen Russland und Mexiko kultiviert. Anispflanzen sind einjährig und werden etwa 50 cm hoch. Im Juli und August bildet Anis weiße Blüten, die in Dolden sitzen. Mit Ende der Blütezeit entwickeln sich die eiförmigen Früchte, die sich nach oben hin verjüngen. Besonders aromatisch ist der typische Duft des Anises, durch welchen er sich vom ähnlich aussehenden, aber giftigen Schierling unterscheiden lässt. Ab August sind die kleinen, bräunlichen Samen erntereif.

Wie wird Anis verwendet?

Der Anis erfährt eine vielfältige Anwendung in verschiedenen Bereichen. Vorwiegend werden die gemahlenen reifen Früchte und die Samen der Pflanze verwendet. Darüber hinaus eigenen sich auch die Blüten und Blätter der Gewürzpflanze für den Verzehr, da sie ein feineres, jedoch das typische Anisaroma besitzen.

Um selbst einen Tee mit Anis herzustellen, müssen die Anissamen vorerst in einem Mörser zerstoßen werden. Durch das Aufgießen mit kochendem Wasser werden die ätherischen Öle freigesetzt. Damit die geschmackstragenden Öle nicht verloren gehen, ist es wichtig, den Tee abzudecken. Nach einer Wartezeit von circa 5 bis 10 Minuten kann der Tee abgeseiht und anschließend verzehrt werden. Dank des süßlich-herben Geschmacks eignet sich die Gewürzpflanze hervorragend zum Backen von Brot und Süßspeisen.

Besonders beliebt sind auch die Anisplätzchen zur Weihnachtszeit. Aber auch herzhaften Speisen verleiht der Anis eine besondere Note. Einigen Gemüsesorten, wie zum Beispiel Tomaten oder der Roten Beete dient der Anis als Aromaträger. Ebenfalls bekannt ist die Verwendung des Gewürzes in Spirituosen wie beispielsweise Ouzo, Absinth oder Raki.

Welche wirksamen Inhaltsstoffe hat der Anis?

AnisfruchtAls Hausmittel wird Anis meist bei Problemen der Atemwege und der Verdauung eingesetzt. Er duftet süßlich nach Fenchel und die Früchte, samt allen oberirdisch wachsenden Teilen, enthalten bis zu 98% Anethol.

Dieser Wirkstoff bildet die Grundlage für die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des Anises. Weitere Inhaltsstoffe sind Phenolcarbonsäuren, Flavonoide, Ansiketon, Anissäure, Acetaldehyd, Azulen, Bergapten, Acetylcholin, Kampfer, Carvon, Chamazulen, Eugenol, Kaffeesäure, Cumarine, Myristicin, Salicylate, Thymol, Umbelliferon, Xanthotoxin, Vitamin C und Bor.

Anis als naturheilkundliche Heilpflanze

Anis gilt als ein Heilkraut, das für verschiedene Bereiche und Beschwerden angewendet werden kann. Die Heilwirkung des Krautes ist vor allem auf die enthaltenen ätherischen Öle zurückzuführen. Im Magen-Darmbereich kann Anis regulierend wirken, da seine Wirkstoffe eine Gasbildung verringern und die Verdauung aktivieren. Die gestressten Bereiche entkrampfen sich. Zudem haben die Anisfrüchte eine positive Wirkung auf die Drüsen der Schleimhäute und schwere Speisen können somit besser verdaut werden.

Des Weiteren besitzt der Anis eine schleimverdünnende Eigenschaft, die besonders bei Keuchhusten und Bronchitis vorteilhaft sein kann. Die Wirkung hängt mit dem speziellen ätherischen Öl Anethol zusammen, welches sich positiv auf die Flimmerhärchen der Atemwege auswirkt und somit den Atemaustausch anregt.

Insgesamt stärkt das Heilkraut die Abwehrkräfte, indem alle Körperfunktionen angeregt werden. Außerdem erweist sich Anis als antibakteriell und der Wirkstoff Anethol besitzt eine pilzhemmende Eigenschaft. Anis wird häufig – ähnlich wie Fenchel und Kümmel – gegen Koliken empfohlen. Diese drei Heilkräuter werden aufgrund ähnlicher Anwendungsbereiche oft zusammen verwendet.

Kann man Anis selbst anbauen?

Anis lässt sich ohne Probleme im Garten kultivieren. Dafür bedarf es lediglich eines sonnigen Standortes und lockerem Humusboden, der etwas kalkhaltig ist. Im März können die Samen ausgesät werden. Daraufhin dauert es circa drei bis vier Wochen bis zur Keimung. Die Stängel erreichen eine Höhe von ungefähr 30 bis 50 cm. Im Juli und August erscheinen die kleinen weißen Blütendolden, die anschließend die Samen ausbilden. In diesen kleinen Körnern sind die wichtigen ätherischen Öle enthalten.

Färben sich die Samen braun, sind sie erntereif. Nun kann die Pflanze abgeschnitten und kopfüber zum Trocknen aufgehängt werden. Um die Samen, die nach einiger Zeit herausfallen, aufzufangen, eignet es sich ein helles Tuch zum unterlegen. Die Samen können in einem Glas aufbewahrt und für eine neuerliche Aussaat wiederverwendet werden.

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