Fenchel (Foeniculum vulgare)

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Fenchel – eine aromatische Heil- und Gewürzpflanze

Woher kommt der Fenchel? Was sind seine Merkmale?

Fenchel (Foeniculum vulgare) gehört zu den ältesten Heil- Gewürzpflanzen. Es ist davon auszugehen, dass die Heilpflanze bereits seit 4000 Jahren genutzt wird. In alten medizinischen Schriften findet man Hinweise auf Fenchel und seine positive Wirkung auf die Verdauung. Fenchel gehört zur Familie der Doldengewächse. Ursprünglich kommt der Fenchel aus dem Mittelmeerraum, wo er bis heute auch noch wild vorzufinden ist.

Fenchel

Aufgrund der hohen Nachfrage an Fenchel als Gewürz- und Arzneipflanze sowie als Gemüse wird er zusätzlich in Ländern mit wärmerem Klima angebaut. Die Heilpflanze ist ein- bis mehrjährig und wächst bis zu zwei Meter hoch. Seine Wurzeln stecken sich fleischig in die Erde und die Stiele verzweigen sich oben zu einer Doppeldolde, an der die kleinen gelben Blüten wachsen. Die Blätter sind sehr fein und gefiedert.

Die Ernte wird dadurch erschwert, dass nicht alle Früchte – auch nicht die derselben Dolde – gleichzeitig reif werden. Eine besonders hohe Qualität wird durch das „Kämmen“ gewonnen. Hierbei werden die reifgewordenen Dolden zum optimalen Reifezeitpunkt mittels eines Spezialwerkzeuges per Hand abgeschnitten.

Wie wird Foeniculum vulgare verwendet?

Der Fenchel-Tee ist wohl jedem Elternteil bekannt, da dieser den Kleinsten gegen Beschwerden wie Blähungen gut helfen kann. Um selbst einen Tee herzustellen, müssen die Fenchelsamen erst in einem Mörser zerstoßen werden. Durch das Aufgießen mit kochendem Wasser werden die ätherischen Öle freigesetzt. Damit die geschmackstragenden Öle nicht verloren gehen, ist es wichtig, den Tee abzudecken.

Nach einer Wartezeit von circa 5 bis 10 Minuten kann der Tee abgeseiht und anschließend getrunken werden. Fenchel ähnelt in der Wirkungsweise, dem Aroma und den Inhaltsstoffen den Anissamen. Auch der Fenchelhonig wird gerne als Hausmittel gegen Erkältungen und Blähungen bei Kindern ab einem Jahr eingesetzt. Reines Fenchelöl und stark riechende ätherische Öle sollten allerdings nur verdünnt und bei Säuglingen und Kleinkindern gar nicht verwendet werden.

Die Blattspitzen der Gewürzpflanze eignen sich aufgrund ihres feinen Aromas ebenfalls für den Verzehr. Sie können beispielsweise einen Salat verfeinern oder als Gewürz in Suppen verwendet werden. Beim Verzehr von frisch gebackenem Brot überzeugen Fenchelsamen nicht nur geschmacklich, sondern fördern zusätzlich die Verdauung.

Was sind die wirksamen Inhaltsstoffe von Fenchel?

Fenchelsamen verfügen über 4% ätherische Öle, welche ca. 60% Anethol, Fenchon, Estragol und Flavonoide beinhalten. Das wertvolle Fenchelöl hat sogar eine stärkere Wirkung auf die Atmungsorgane als der Anis.

Fenchel als naturheilkundliche Heilpflanze

Fenchelsamen können Beschwerden wie Husten und Schnupfen lindern und wirken sich zudem positiv auf die Verdauung aus. Das enthaltene Fenchelöl besitzt eine desinfizierende Eigenschaft und kann festsitzenden Schleim in Bronchien lösen und aus den Atemwegen ausleiten. Zusätzlich löst das Öl Krämpfe im Magenbereich. Das krampflösende Öl wirkt gegen Blähungen, beruhigt Magen und Darm und hilft den inneren Organen sich zu entspannen. Bei Völlegefühl wird Fenchel häufig in Kombination mit Kümmel und Anis verwendet. Außerdem wird der Kräutermischung nachgesagt, bei jungen Müttern die Milchbildung anzuregen.

Kann man Fenchel selbst anbauen?

Sollen Fenchelsamen im eignen Kräutergarten geerntet werden, bedarf es genug Platz, denn die Pflanzen wachsen sehr hoch. Ab April können die Samen in humusreiche Erde, am besten an einem sonnigen Standort eingebracht werden. Nach zwei bis drei Wochen zeigen sich die ersten Pflänzchen, die auf circa 10cm Abstand voneinander vereinzelt werden sollten.

Kurz vor dem Winter werden die Pflanzen knapp über dem Boden abgeschnitten und mit Tannenzweigen bedeckt. Ab dem zweiten Jahr können die Samen geerntet werden. Wer Fenchelsamen wild sammelt, sollte vorsichtig sein, denn die giftigen Schierlingsfrüchte sehen sehr ähnlich aus.

Quellen:

Wichtl M: Teedrogen und Phytopharmaka. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart 2016,
Pahlow, Mannfried, Heilpflanzen, sanfte Behandlung von Alltagsbeschwerden

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