Wacholder (Juniperus communis)

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Wacholder – eine aromatische Heil- und Gewürzpflanze

Wo kommt der Wacholder her? Was sind seine Merkmale?

Der Wacholder (Juniperus communis) ist ein Zypressengewächs und ist hauptsächlich in Mittel- und Nordeuropa sowie den Alpen vorzufinden. Wacholder ist seit Urzeiten in Europa als Heilpflanze bekannt und wuchs bis vor einigen Jahrzehnten in fast jedem Bauerngarten. In Deutschland ist er mittlerweile wild nur noch in der Lüneburger Heide zu finden. Seine essbaren Früchte gelten seit jeher als Medizin und werden außerdem zum Herstellen von Gin verwendet.

Wachholder

Die Heilpflanze gilt als anspruchslos und es bedarf keiner bestimmten Bedingungen, damit sie gut gedeiht. Es gibt sehr viele verschiedene Arten des Wacholders, einige davon können sogar sieben Meter hoch werden. Statt Blätter bildet er grüne Nadeln aus und seine dunklen schwarz-blauen „Wacholderbeeren“ sind streng genommen Zapfen, die erst nach zwei bis drei Jahren reif werden.

Wie wird Juniperus communis verwendet?

In erster Linie werden die reifen Beeren des Wacholders eingesetzt, die die meisten Menschen als Küchengewürz kennen. Diese können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Aber auch die Triebspitzen, Zweige und Wurzeln der Gewürzpflanze werden genutzt. Um sich einen Tee aus den Wacholderbeeren zuzubereiten, müssen diese vorerst zerquetscht werden.

Anschließend werden sie mit kochendem Wasser übergossen und für 5 bis 10 Minuten ziehen gelassen. Der Tee fördert die Verdauung, regt die Nieren an und fördert die Ausscheidung. Abgeseiht kann der Tee bis zu dreimal am Tag getrunken werden. Fertige Wacholder-Produkte wie Tees, Tinkturen, Kapseln, Cremes und Salben können bei unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt werden. Eine Wacholder-Tinktur eignet sich beispielsweise gegen schmerzende Gelenke oder Muskeln. Diese kann als Fußbad oder für Umschläge verwendet werden.

Ein Dampfbad mit ätherischem Öl des Wacholders hilft bei Bronchitis und Lungenbeschwerden. Die Atmung wird erleichtert, das Abhusten unterstützt und die Bakterien gehemmt. Wacholdersirup hilft besonders Kindern gegen Husten, der bakteriell bedingt ist.

Was sind die wirksamen Inhaltsstoffe vonWachholder?

Die Wirkstoffe des Wacholders sind hauptsächlich in den ätherischen Ölen zu finden, welche vor allem aus Terpenen bestehen. Der enthaltene Bitterstoff Juniperin zählt zu den besonders wichtigen Inhaltsstoffen der Heilpflanze. Wacholder enthält außerdem noch Gerbstoffe, Menthol, Oxalsäure und Zink.

Wacholder als naturheilkundliche Pflanze

Die Naturheilkunde nutzt Wacholder bei unterschiedlichen Erkrankungen und Beschwerden. Besonders bei Atemwegserkrankungen kann Wacholder von großem Nutzen sein. Er wirkt antibakteriell, erleichtert das Abhusten und verflüssigt den Schleim. Wird der Wacholder als Tee genossen, sorgt er für eine Entspannung des Magen- und Darmtraktes und regt zusätzlich die Verdauung an.

Außerdem können Entzündungen im Verdauungstrakt abgeschwächt und Sodbrennen minimiert werden. Zudem besitzen Wacholderbeeren eine stark harntreibende Wirkung und helfen bei einer Blasenentzündung die Bakterien schneller auszuscheiden. In der Naturheilkunde werden die Beeren außerdem zur Entwässerung bei Wassersucht und zur Blutreinigung eingesetzt.

Insgesamt regen die Wacholderbeeren den Stoffwechsel an und wirken schmerzlindernd. Als traditionelles Hausmittel helfen sie gegen Kopfschmerzen, stärken den Kreislauf und sind appetitanregend. Während Schwangerschaft und Stillzeit, bei entzündlichen Nierenerkrankungen und der Einnahme von Entwässerungsmedikamenten sollte auf die Verwendung von Wacholder verzichtet werden.

Kann man Wacholder selbst anbauen?

Wacholder kann als Ballenpflanze gekauft und im Frühjahr im Halbschatten oder an einem sonnigen Platz angepflanzt werden. Er wächst ungefähr 10 bis 15 cm pro Jahr. Der Boden darf nährstoffarm und trocken sein. Man sollte sich für eine männliche oder eine weibliche Pflanze entscheiden. Diese können an der jeweiligen Blütenform unterschieden werden. Nach dem zweiten oder dritten Jahr können die Beeren im frühen Herbst geerntet werden, sobald sie ihre typische fast schwarze Farbe aufweisen.

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