Unterschätzte Bitterstoffe – dabei so wichtig für die Verdauung

by admin

Wofür brauchen wir Bitterstoffe? Was machen Bitterstoffe im Körper?

Bitterstoffe sind nicht sehr beliebt, aber sehr wirksam für die Verdauung. Meist werden sie in Zusammenhang mit einem Kräuterbitterlikör oder Schnaps gebracht. Bittere Stoffe befinden sich in Pflanzen und dienen diesen zur Abschreckung gegen Fressfeinde. 

Der Mensch verfügt über verschiedene Rezeptoren auf seiner Zunge, um die Nahrung auf Verdaulichkeit zu prüfen. Zu den Geschmacksarten zählen süß, salzig, scharf, würzig und bitter. Bitter scheint am problematischsten zu sein, denn wir müssen unterscheiden zwischen zuträglich oder verdorben und damit dann potenziell gefährlich. Es gibt 25 verschiedene Abstufungen von bitter auf die die menschliche Zunge ansprechen kann.

Bitterstoffe im Salat

Menschen reagieren zudem verschieden sensibel auf bittere Stoffe. Das hängt auch damit zusammen, dass Bitterstoffe häufig aus der Nahrung entfernt werden, weil viele sie nicht mögen. Wer sich allerdings damit beschäftigt, was Bitterstoffe für unsere Verdauung leisten können, wird sich vielleicht doch ein wenig auf sie einlassen und kann seine Rezeptoren von ihrem gesundheitlichen Beitrag überzeugen. Man kann sich, anders ausgedrückt, schlicht daran gewöhnen.

Es gibt sie, die natürliche Abneigung gegen Bitteres, denn dieser Reflex soll vor giftigen Stoffen schützen. Viele dieser Substanzen in Nutzpflanzen bescheren dem Menschen keine Probleme. Allerdings gibt es Ausnahmen, wie beispielsweise stark bitter schmeckende Kürbispflanzen und Zucchini. Ungenießbar sind auch bitter schmeckendes Fleisch, Milchprodukte oder Pilze, denn hier bedeutet bitter Ungenießbarkeit durch bakterielle Anteile. Wobei oft die Dosis das Gift ausmacht.

Allgemein gesprochen können natürliche Bitterstoffe die Verdauung positiv beeinflussen, Gallensäfte- und Magensäure anregen, ein basisches Milieu unterstützen und Anfälle von Heißhunger dämpfen. 

Bitterstoffe und Bitterkräuter in der Ernährung: Eine unterschätzte Wohltat. 

Da viele Menschen Bitteres nicht mögen, ist man dazu übergegangen, Bitterstoffe in Gemüse, Salaten und Gewürzen zu reduzieren. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen mit einer wichtigen Wirkung auf den Stoffwechsel. Es hat also Folgen, wenn bittere Substanzen nicht mehr richtig zum Tragen kommen.

Wer heute Endiviensalat, Radicchio oder Chicorée isst, trifft auf einen wesentlich milderen Geschmack als noch zu Zeiten der alten Sorten. In vielen Gewürzen oder Nahrungsmitteln wird über die Züchtung eine andere Geschmacksrichtung betont, eher das Süße oder das Salzige. Das hat mit der Bekömmlichkeit nichts mehr zu tun.

Man fand heraus, dass die natürliche Hemmung des Sättigungsgefühls durch Bitterstoffe, von diesen Varianten überdeckt wird. Die süße Ausrichtung verlangt immer nach mehr und erhöht die Insulinausschüttung.  Bei Salzigem muss man auf den Blutdruck achten, der ansteigen kann.

Bitterstoffe – früher und heute

Die Lebensmittelproduktion hat sich stark verändert. Der Einsatz stark gezuckerter Produkte nimmt weiter zu, ebenso künstliche Aromen und Geschmacksverstärker, die unser natürliches Sättigungsgefühl ausschalten. Fruchtzucker wird in großen Mengen eingesetzt und verändert zunehmend unsere Geschmacksrichtung. Das Gleichgewicht des Verdauungssystems gerät aus den Fugen und funktionelle Störungen nehmen zu.     

Bitterstoffe sind unabdingbar für eine gute Verdauung und unser Wohlergehen. Ein Wissen das uralt ist. Leider ist es, wie so vieles, in Vergessenheit geraten. Ein Beispiel für die Bewahrung des Wissens ist die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179). Ihre Klostermedizin wusste um die Wirkung der Bitterstoffe auf das Stoffwechselgeschehen und sie kultivierte viele bitterstoffhaltige Kräuter in ihren Gärten. Ebenso hat der Naturheilkundler Bertrand Heidelberger die positiven Wirkungen seines bitteren Kräuterpulvers ausführlich erforscht und beschrieben. Seine Erkenntnisse ergaben das Heidelberger-7-Kräutersternpulver: Eine Mischung aus sieben verschiedenen bitteren Kräutern. 

Warum sind Bitterstoffe so wertvoll für die Verdauung? 

Die positiv wirkenden bitteren Substanzen stecken in sekundären Pflanzenstoffen. Die Verdauung beginnt bereits im Mund, denn dort nehmen die Rezeptoren den bitteren Geschmack wahr. In den Geschmacksknospen wird der Speichelfluss angeregt und der Appetit verstärkt. Wenn die Nahrung ihren weiteren Weg nimmt, werden Verdauungssäfte gebildet, wie beispielsweise Magensäure, Gallenflüssigkeit und Säfte der Bauchspeicheldrüse. Bitterstoffrezeptoren sitzen nicht nur auf der Zunge, sondern auch im inneren Verdauungstrakt. Wenn alles optimal läuft, werden auch die Magen- und Darmbewegungen durch Hormone gefördert, die Beschwerden wie Blähungen oder Verstopfung vorbeugen. Ein Verdauungssystem arbeitet gut, wenn alle Teile ineinandergreifen. 

Bitterstoffe tragen einen wichtigen Aspekt bei. Sie geben den Anreiz für die Ausschüttung von wichtigen Enzymen, welche die Nahrung aufspalten und so verarbeiten, dass die Nährstoffe auch im Organismus ankommen und ihn optimal ernähren. Die Verdauung wird angeregt und die Leber und Galle unterstützt. Sie helfen bei einer Umstellung der Darmflora von sauer auf mehr basisch und bei einer Entgiftung des Körpers. Auch zur Bekämpfung von Darmpilzen sind sie wichtig.

Können Bitterstoffe Verdauungsproblemen vorbeugen?

Wenn man um die Wichtigkeit von Bitterstoffen weiß, können sie als wichtige Komponente zur Vorbeugung von Verdauungsproblemen beitragen. Wer keine Bitterstoffe isst, braucht für die Verdauung länger. Sie wird eher träge sein. Es kann zu verschiedenen Beschwerden führen, z.B. zu Müdigkeit.

Wenn Nährstoffe nicht richtig verarbeitet werden, können auch Giftstoffe entstehen, die sich auf die Darmflora auswirken. Ein aus dem Gleichgewicht geratenes Mikrobiom lässt pathogene Keime entstehen, übersäuert, leistet Pilzen Vorschub und kann zu weiteren Folgeerscheinungen führen. Unter anderen kann es zu einer Schwächung der Bauchspeicheldrüse kommen. Meist spielen eine Menge Faktoren zusammen, bevor es zu Beschwerden kommt.  

Da unsere Nahrungsmittel nicht mehr so viele Bitterstoffe enthalten, gibt es mittlerweile viele Produkte, die anregend auf das Verdauungssystem wirken und Bitterstoffe enthalten. Zu kaufen gibt es Frischpflanzensäfte, bittere Kräuterpulver zum Einspeicheln oder als Teeaufguss, beispielsweise der Heidelberger Siebenkräutertee. 

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